Der Kastl-Greissler, ein innovatives Franchiseunternehmen, entstand 2020 aus der Not heraus und füllt die Lücke, die durch das Verschwinden kleiner Lebensmittelgeschäfte in ländlichen Regionen hinterlassen wurde. Diese Läden schließen oft, weil es keine Nachfolger für pensionierte Kaufleute gibt oder weil große Einkaufszentren den Umsatz abziehen. Der Kastl-Greissler bietet den Menschen in diesen Ortschaften eine Lösung, indem er Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zugänglich macht.
Moritz Schuschnigg, ein Franchisenehmer aus dem Burgenland, eröffnete kürzlich seinen achten Standort in Stotzing. Begonnen hat er in Kobersdorf, wo ein ADEG-Laden geschlossen wurde, und baute sein Geschäft kontinuierlich aus. Insgesamt gibt es inzwischen 28 Standorte, hauptsächlich im Burgenland.
Ein Diskussionsthema in der Region ist aktuell die Begrenzung der Öffnungszeiten für solche Läden, da der Kastl-Greissler maximal 72 Stunden pro Woche geöffnet haben darf. Um diese Regelung flexibler zu gestalten, schlug man vor, die Greissler-Läden den Automaten gleichzusetzen, da die Kunden dort alles selbst erledigen können – von der Auswahl bis zur Bezahlung.
Ein besonderes Merkmal des Kastl-Greisslers ist das Versprechen, dass 50% der angebotenen Produkte aus einem Umkreis von maximal 40 Kilometern stammen. Moritz versucht, diesen Anteil ständig zu erhöhen, und in Kobersdorf erreicht er bereits 60%. Trotz der Herausforderungen bei der Haltbarkeit wird, wo möglich, auch frisches Gemüse angeboten.
Um Diebstähle zu verhindern, setzt der Kastl-Greissler auf Überwachungskameras und die „Wall of Shame“. Bisher konnte Moritz alle Fälle persönlich und ohne Polizeieinsatz klären.
Moritz, früher in der PR-Branche tätig, verlor durch Corona seine Existenzgrundlage und fand im Kastl-Greissler eine neue Berufung. Gemeinsam mit Christoph Mayer gründete er die ersten Standorte, um die Nahversorgung in ländlichen Gegenden zu sichern.
Das macht der Kastl-Greissler anders:
- Nahversorgung in strukturschwachen Gegenden gewährleisten
- Mindestens 50% regionale Produkte
- Viel Vertrauen in die Kund:innen