Niklas Koller ist zur Maskenschmiede gekommen, wie die Jungfrau zum Kind… Als der HTL Absolvent nach einem Arbeitsunfall ein Jahr nicht arbeiten durfte, beschäftigte er sich mit dem Brauchtum seiner Heimat Wolfau. Erinnerungen an seine Kindheit wurden wach, als seine Großmutter in den Rauhnächten zw. den 21. Dezember und 6. Jänner als „Budlmuada“ zu den Häusern und Höfen ging.

Spaßhalber hat Niklas begonnen, traditionelle Masken zu schnitzen – zuerst für den eigenen Perchtenverein – heute für viele Gruppen aus dem ganzen Land. Jedes Jahr übertrumpfen sich die Perchtenläufer mit neuen Kreationen – Niklas Koller hat sich einen Namen gemacht und ist gut gebucht. Seine Masken sind extrem leicht wiegen ab 300g, da er sie sehr fein aushöhlt und nur wenig Material überbleibt. Das Material ist vorwiegend Zirbenholz, die Hörner und Geweihe meist von Ziegen oder Steinböcken (manchmal aber auch aus Plastik). Neue Materialien, mit denen Niklas gerade experimentiert sind Schaumlatex, Ton oder Bronzeguss.

Glasaugen, Fellhaare und schaurige Bemalung tragen dazu bei, dass die Masken schaurig lebensecht aussehen.

Niklas arbeitet alleine und plant auch keinen Lehrling aufzunehmen.  Seine Masken tragen seine eigene Handschrift – das suchen die Kunden. Damit er unter Leute kommt, arbeitet er nebenbei als Grafiker in einer Werbeagentur.

Das macht Maskenschmiede Koller anders:

  • Niklas ist soziales Engagement wichtig einen guten Zweck wurde im Frühjahr eine Maske versteigert. Das Geld kommt einer Schule in Nepal zu Gute. Noch in diesem Jahr fliegt er hin um das Geld persönlich zu übergeben.

  • Abfälle wie Sägespäne werden verkauft. Alle Restmaterialien zum Heizen der Werkstatt verwendet.

  • Niklas engagiert sich für den Erhalt von Brauchtum. Viele alte Bräuche aus Wolfau und Umgebung hat er in einem Kalender niedergeschrieben, den man in digitaler Form auf seiner Homepage nachlesen kann.

www.maskenschmiede-koller.com