Als begeisterte Kobersdorfer-Bier-Trinker waren wir besonders gespannt auf diesen Betriebsbesuch. Doch trotz besten Willens und Navigationssystem haben wir 2x die Einfahrt verpasst. Bis zum Schluss bleibt die Überraschung hängen, dass auf so kleinem Platz so erfolgreich Bier gebraut wird. Und einige weitere Überraschungen sollten folgen…

Herr Döllinger, der Gründer der kleinen feinen Brauerei im mittleren Burgenland, wollte immer schon Bierbrauer werden. Als ihn sein Vater in jungen Jahren mit nach Hamburg nahm, und sämtliche erhältliche Biersorten verkosten ließ, fasste er den Entschluss, den er konsequent verfolgte. Herr Döllinger studierte auf der Hochschule für Bodenkultur und dann international unterwegs um Brauanlagen zu planen und optimieren.

In einem Alter wo manche bereits Richtung Pension schielen, hat er eine gebrauchte Brauanlage gekauft und begonnen sein eigenes Bio-Bier zu Brauen. Vorerst vorwiegend im Fass für Gastronomie und Feste. In einem kleinen Raum mit Lager, wir im Burgenland würden “Schupfen” dazu sagen. In Kobersdorf ist er übrigens Zugroaster.

Wenn Herr Döllinger von seinen Biersorten, Hefen, Hopfen und dem Brauprozess spricht, dann springt der Funke über. Die Leidenschaft für’s Bierbrauen ist sicher ein Erfolgkonzept. Und keine Kompromisse bei der Qualität.

In den letzten Jahren nahm der Anteil an Flaschenbier, das in wiederbefüllbare Flaschen mit dem Plop gefüllt wird, stetig zu. Da er über keine eigene Abfüllanlage verfügte, musste das Bier dafür 90 km weit transportiert werden. Schlecht für den sonst so guten ökologischen Fußabruck der Brauerei.

Vor 2 Jahren hat der Unternehmer dann zugeschlagen und eine neue Wasch- und Abfüllanlage gekauft. Gebraucht. Trocken meint er dazu: “Auf willhaben findst des ned.” In der Corona-Zeit hat sie das Überleben des jungen Unternehmens gesichert, das binnen 2 Wochen sehr erfolgreich auf Hauszustellung umgestellt hat.

Auch wenn Herr Döllinger irgendwann vielleicht doch in Pension gehen wird, Tochter und Schwiegersohn sind ebenso bierbegeistert und werden das Unternehmen sicher mit guter Hand weiter führen!

 

Das ist bei Kobersdorfer anders:


  • alles Zutaten sind aus der Region und biologischen Ursprungs. Wasser, Malz, Hopfen. Und die Hefen werden behutsam gefüttert.

  • Die Waschanlage läuft energiesparend und reinigt ökologisch mit Natronlauge, die wiederverwendet wird.

  • 75% der Pfandflaschen kommen retour.

  • Keine Verwendung von Plastikpartikeln zum Filtern des Bieres, wie sonst in der Bierindustrie üblich.

www.kobersdorfer